Klappentext
November ist so gut wie tot. Sie weiß es nur noch nicht.
Die 17-jährige November hat keine Ahnung, warum ihr Vater sie ohne Vorwarnung auf die geheimnisvolle Academia Absconditi schickt, ein Internat, regiert von dem Geheimbund Strategia. Hier gilt die eiserne Regel: Niemand darf Details über die eigene Familie verraten. Nicht mal den Nachnamen. Und auch die Unterrichtsfächer sind alles andere als gewöhnlich: Messerwerfen, Giftkunde und Psychologische Kriegsführung stehen auf dem Stundenplan. Als ein Mitschüler ermordet wird, fällt der Verdacht auf November. Doch sie ist unschuldig. Schnellstens muss November herausfinden, welche Rolle sie in den bizarren Strategiespielen des Ordens einnimmt – bevor sie selbst zum Opfer wird.
Meine Meinung
„Ein Eliteinternat, ein Geheimbund und ein Mord – Spannung pur bis zur letzten Seite“, heißt es in einem Kommentar zu diesem Buch. Ich kann mich dieser Meinung nur anschließen. Das Buch beginnt damit, dass November in der Academia Absconditi aufwacht. Das letzte, an das sie sich erinnern kann, ist die Limonade, die sie im Flugzeug getrunken hat.
Im Internat wird November mitgeteilt, dass sie zu niemandem Kontakt aufnehmen und nichts über sich persönlich und ihre Familie preisgeben darf. Diese abstrusen Regeln und die nüchterne Äußerung der Rektorin, dass in den letzten Monaten auffallend viele Schüler gestorben sind, bewirken, dass wir uns mit der sympathischen November sofort identifizieren. Sie ist witzig, sehr emotional, intelligent, und sie verfügt über Fähigkeiten wie Messerwerfen, Schwertkampf u.a.), die sie im Internat gut gebrauchen kann. Das Appartement teilt sie mit Layla, einer ruhigen Mitschülerin, die so gut wie keine Emotionen zeigt – außer ihrem Ärger darüber, dass November dumme Fragen stellt. Wie alle SchülerInnen geht Layla fest davon aus, dass November die Regeln der Akademie kennt und dass sie weiß, welche Konflikte zwischen den Familien herrschen. Doch November hat keine Ahnung und stolpert so in diverse Fettnäpfchen. Schon in den ersten Tagen legt sie sich mit einflussreichen Mitschülern an, von denen einige sie zu hassen scheinen. Durch ihre Kaltschnäuzigkeit, Flexibilität und Intelligenz entscheidet November viele Auseinandersetzungen zu ihren Gunsten, weshalb alle denken, sie stelle sich nur naiv.
Langsam gelingt es ihr, nicht nur Layla, sondern auch deren überaus attraktiven Bruder Ash, auf ihre Seit zu ziehen. Das ist auch bitter nötig, als sie in den Verdacht gerät, einen Mitschüler umgebracht zu haben, was in diesem Internat, wo die Regel „Auge um Auge“ gilt, mit dem Tod bestraft werden kann.
Der Plot ist so gestrickt, dass jede Szene spannend ist. Das liegt nicht nur daran, weil immer offensichtlicher wird, dass viele Schüler in der Akademie ein Interesse daran haben, November zu töten – und dies auch versuchen. Manche dieser Angriffe erfolgen direkt, so dass wir miterleben können, wie November sie überlebt; viele Angriffe erfolgen jedoch subtil. Außerdem ist es spannend, zu erleben, wie sich ihre Beziehung zu Layla und Ash entwickelt und zu diversen Feinden, denen November mit teilweise ungewöhnlichen Mitteln begegnet. Die Konflikte steigern sich zum Ende des Buches, bis sie überzeugend aufgelöst werden. Wir erfahren, warum November um ihr Leben kämpfen muss und wie die Dinge zusammenhängen.
Fazit
Ein spannender Jugendroman mit einer sympathischen Heldin, interessanten Nebenfiguren und einer Romanwelt, die neugierig macht. Adriana Mather erhält von mir die höchstmögliche Bewertung.