Stefan Heiligtag

C.N. Crawford + Alex Rivers – Agentin der Magie

Eine taffe FBI-Agentin, ein gefährlich-attraktiver Fae und ein nicht menschlicher Serienmörder!

Klappentext

Die Fae leben unter uns – und einer von ihnen ist ein Serienmörder.
Ich dachte, dies wäre ein einfacher Profiling-Auftrag. Nur ein weiterer Nachahmer von Jack the Ripper, der durch Londons Straßen streift und nach leichter Beute sucht. Ich lag falsch.
Dieser Mörder ist ein Fae, so schwer zu fassen wie ein Schatten. Aber ich bin FBI-Profilerin und es ist meine Aufgabe, ihn zu finden. Es spielt keine Rolle, dass einer der Hauptverdächtigen – ein charmanter, aber todgefährlicher Fae – versucht, mich zu verführen … oder zu töten, ich bin mir nicht sicher, welches von beidem.
Ich lasse mich nicht aufhalten, auch nicht, als in Londons Straßen Panik ausbricht und die Polizei beginnt, mich zu verdächtigen. Auf der Jagd nach dem Mörder lande ich in einem magischen Schattenreich, das meine wildesten Fantasien übersteigt, und wo ich wie Freiwild gejagt werde. Sollen sie nur kommen. Ich bin eine FBI-Agentin, und wie sich herausstellt, habe ich selbst magische Kräfte.

Meine Meinung

Obwohl ich kein ausgemachter Krimifan bin, hat mich die Geschichte sofort gepackt. Die Mischung aus Krimi und Fantasy gelingt vor allem deshalb, weil wir die Begegnungen mit der magischen Welt durch die Augen der Ich-Erzählerin Cassandra erleben. Sie ist eine taffe FBI-Profilerin, die mit Magie nichts am Hut hat. Als ihr Wesen mit unglaublichen Kräften begegnen, die manchmal Hörner aufhaben und manchmal nicht, führt sie das auf ihren Schlafmangel und Stress zurück. Sie diagnostiziert sich selbst eine Psychose, bis sie langsam begreift, dass diese Welt tatsächlich existiert.

Einen besonderen Reiz erhält die Geschichte, durch zwei Männer, die sie körperlich anziehen und in den meisten anderen Hinsichten abstoßen. Einer von ihnen ist Gabriel, ihr Kollege von Scotland Yard, der die Ermittlungen zu  den Serienmorden à la Jack the Ripper leitet. Er hält nichts von Profiling und ist über die Verstärkung aus den USA wenig begeistert.

Immerhin behandelt er sie fair, was man von dem ungeheurer kräftigen, brutalen Roan nicht sagen kann. Erstaunlicherweise fühlt sich Cassandra gerade von ihm sexuell ungemein stark angezogen, aber deshalb glaubt sie ihm noch lange nicht, dass es eine Fae-Welt mit Dämonen und anderen Feenwesen gibt. Die Behauptung, der Serienmörder sei ein Fae, hält Cassandra für lächerlich. . Für sie ist Roan der Hauptverdächtige.

Neben den interessanten Charakteren hat vor allem der wunderbare Erzählstil der Autoren dafür gesorgt, dass ich schnell in die Geschichte hineingefunden habe. Hier ist der Einstieg in Kapitel 2:

Trotz meiner Ausbildung als Special Agent wäre ich drei Sekunden nach Verlassen des Flughafens Heathrow beinahe ums Leben gekommen. Mit Scharfschützen, Messerangriffen, Gift und Bomben konnte ich umgehen – aber nicht mit Autos, die auf der linken Straßenseite fuhren.

Aber hey, zu meiner Verteidigung: Ich war ziemlich mit einem Serienmordfall beschäftigt, an dem ich als Profilerin arbeiten sollte.

Nachdem ich drei Schritte auf die Straße hinausfgemacht hatte, hörte ich jedenfalls quietschende Bremsen, Hupen und die Worte »dumme Kuh« und »Vollidiotin«.

Und ich dachte, alle Engländer seien höflich. … Ich holte tief Luft und zwang mich zur Konzentration. Ich war jetzt in England. Im Land von Shakespeare, Chaucer und – wie ich gerade herausgefunden hatte – einfallsreichen Schimpfwörtern. Hier fuhr man links, etwas, das ich mir wirklich merken sollte.

Cassandra ist eine mutige, geradezu verwegene Heldin, die unter ihrer traumatischen Familiengeschichte leidet. Sie hat eine besondere Fähigkeit, denn sie kann Emotionen überdeutlich spüren, vor allem Angst. Und was noch besser ist: Dadurch gewinnt sie Energie.

Über die Geschichte will ich nur so viel sagen, dass sie mit vielen unvorhergesehenen Wendungen aufwartet und durchweg spannend ist, wobei die Auflösung des Falles nicht wirklich von Belang ist. Das ist für mich der Hauptkritikpunkt an dem Buch, der aber keine große Rolle spielt.

 

Fazit

Die taffe Heldin hat mir ebenso gut gefallen, wie die Geschichte und der Stil der beiden Autoren. Mit 6 Punkten gebe ich eine absolute Leseempfehlung. Ich freue mich schon auf die nächsten Bände.

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