Klappentext
In a kingdom of light, she ist he darkness.
Als Sheera festgenommen und in den Palast der Hochalben gebracht wird, fürchtet sie um ihr Leben. Denn sie ist nicht nur eine gesuchte Diebin, sondern auch eine Nachtalbe – ein geächtetes Wesen der Dunkelheit. Ihre Festnahme hat allerdings einen anderen Grund: Sheera soll an einem Wettstreit um den Königsthron teilnehmen. Wenn sie das tödliche Spiel überleben will, darf sie niemandem vertrauen – weder ihren adeligen Konkurrentinnen noch dem jungen Kommandanten der Armee. Doch Sheera wird schon bald einem weitaus gefährlicheren Feind gegenüberstehen: dem Kronprinzen des Menschenreichs …
Meine Meinung
Ohne die Empfehlung von einer anderen Autorin hätte ich die Chroniken der Dämmerung von Jennifer Alice Jager kaum gelesen. Schon wegen des Covers, dass mir aus vielen Gründen überhaupt nicht gefällt und wegen dem ich eine romantische Fantasy-Schnulze erwartet habe.
Dass mir das Buch trotzdem gut gefallen, liegt vor allem an der Hauptfigur Sheera, einer temperamentvollen jungen Nachtalbe, die weiß, wie man einen Dietrich benutzt, um in die Häuser reicher, arroganter Hochalben einzubrechen. Sie lebt in Farhir, das von den Hochalben beherrscht wird und in dem die Nachtalben wortwörtlich ein Schattenleben führen, weil man sie für geistig zurückgeblieben und gefährlich hält, was tatsächlich der Fall ist, sobald sie sich in die dunklen Wälder zurückziehen, in die man sie vertreibt. Dort verwandeln sie sich in tierähnliche Wesen, die anderen die Seele aussaugen. Diese Wälder bilden zugleich die Grenze zu Amberan, dem Reich der Menschen, und sie verhindern, dass sich Alben und Menschen bekriegen, wie es in früheren Zeiten zum Nachteil beider Seiten geschah. Menschen und Alben sehen äußerlich fast gleich aus. Sie unterscheiden sich vor allem dadurch, dass die Hochalben über magische Fähigkeiten verfügen und die Nachtalben bis zu einem gewissen Grad auch. In der Geschichte geht es nicht nur um Sheela und ihr persönliches Schicksal, sondern auch um den Status der Nachtalben in Farhir und Amberan.
Die Handlung setzt ein, als Sheera von königlichen Soldaten gezwungen wird, sie in die Hauptstadt zu begleiten. Sie soll, was es noch nie zuvor gab, als einzige Nachtalbe mit zehn Hochalben um den Königsthron kämpfen. Dabei werden den zehn jungen Frauen Aufgaben gestellt, die sie zu bewältigen haben. Eine dieser Aufgaben führt Sheera in das Reich der Menschen, denn sie soll im Schloss des Königs einen magischen Stein stehlen und ihn nach Farhir bringen.
In diesem Schloss trifft sie Lysander, den Prinz von Amberan. Der König ist überhaupt nicht zufrieden mit seinem Sohn, weil der seine kriegerischen Einstellungen und die Art und Weise, wie er das Land regiert, nicht teilt. Lysander ist die zweite Perspektivfigur, aus dessen Sicht etwa ein Viertel der Geschichte erzählt wird.
Die Handlung ist aktionsreich und durch viele Verwicklungen und Geheimnisse geprägt, die sich hinterher zu einem logischen Ganzen verknüpfen. Besonders gut hat es mir gefallen, dass sich Sheera bei den Menschen wie bei den Hochalben als Außenseiterin fühlt und den abschätzigen Blicken und Kommentaren mit viel Mut und Kampfeswillen entgegentritt. Und es ist spannend, mitzuverfolgen, wer sich als Verbündeter oder als Feind herausstellt und was es mit dem magischen Stein tatsächlich auf sich hat. Auch die Liebesgeschichte hat mir gut gefallen. Sie ist romantisch, aber überhaupt nicht kitschig und macht neugierig auf Band 2.
Auch Jagers Schreibstil hat mir gut gefallen, vor allem die scharfen Dialoge zwischen Sheera und ihren jeweiligen Dialogpartnern. Eine absolute Leseempfehlung für Leute die Romance Fantasy mögen.
Fazit
Wer gerne in Welten eintaucht, in denen Wesen mit magischen Fähigkeiten vorkommen, dem wird Moonlight Touch gefallen; vor allem wegen der kämpferischen Heldin, die alles tut, damit die guten Kräfte gewinnen.