Klappentext
Auf den ersten Blick ist Ivy Morgan eine normale junge Frau: Sie genießt das Studentenleben in New Orleans, und ist, seit dem tragischen Verlust ihrer ersten großen Liebe, überzeugter Single. Nur wenige ihrer Freunde wissen, dass Ivy einem Orden angehört, der die Menschen in New Orleans vor übernatürlichen Wesen schützt. Eines Tages wird Ivy von einer Fae angegriffen und schwer verletzt. Schnell ist klar, dass es bei dem Fae-Angriff nicht mit rechten Dingen zugegangen sein kann. Der Elite-Mann des Ordens, Ren Owens, und Ivy sollen die Sache gemeinsam aufklären. Ren ist attraktiv, arrogant und flirty – alles Dinge, die Ivy gehörig auf die Nerven gehen. Doch er ist auch so verboten sexy, dass sie ihm schon bald nicht mehr widerstehen kann …
Meine Meinung
Wer Jennifer Armentrout kennt, weiß, dass es in ihren Büchern ohne Erotik nicht geht. Also Hände weg, wer das nicht mag. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die willensstarke, im Kampf ausgebildete Protagonistin und Ich-Erzählerin Ivy Morgan. Sie arbeitet für einen Orden, der seit Jahrhunderten dafür sorgt, dass die Fae auf der Erde nicht überhand nehmen. Das Gros der Fae wohnt in der Anderswelt, und dort sollen sie auch bleiben, denn diejenigen, die unerkannt auf der Erde leben, saugen die Seelen der Menschen aus. Die Aufgabe der Ordensmitglieder besteht also darin, nachts durch New Orleans zu ziehen und Fae zu töten. Außerdem bewachen sie die Tore, durch die man von der Erde in die Anderswelt gelangen kann.
Ich persönlich finde diesen Hintergrund an den Haaren herbeigezogen. Wenn man ein wenig darüber nachdenkt und in die Details geht, ist er wenig plausibel. Aber so what? – Ich habe ihn einfach hingenommen und konnte die Geschichte trotzdem genießen.
Gut gelingt der Autorin die Charakterisierung der 21jährigen Hauptfigur Ivy Morgan. Zunächst fällt kaum auf, wie hart sie unter dem Traum leidet, dass ihre Pflegeeltern und ihr Freund vor drei Jahren von einem Fae getötet wurden. Wir erfahren zunächst nur, dass sie isoliert lebt und seit diesem Ereignis keine Liebesbeziehung mehr eingegangen ist und dies auch nicht will. Immerhin hat sie zwei sorgfältig ausgewählte Freundinnen, von denen eine Mitglied des Ordens ist und die andere mit ihr an der Universität von New Orleans studiert.
Ivy ist eine „Lonesome Cowboy“, wobei zunehmend deutlich wird, dass Herz und Kopf bei Ivy auseinanderdriften – nicht nur in dieser Hinsicht. Sie hat zum Beispiel etwas getan, , was im Orden streng verboten ist. Sie rettet einem Brownie, einem handgroßen Wesen mit Flügeln nicht nur das Leben, sondern nimmt ihn darüber hinaus in ihre Wohnung auf. Ivys innere Zerrissenheit wird an jeder Stelle deutlich und macht die große Stärke des Romans aus.
Die Handlung des Buches kommt durch zwei Faktoren in Gang: Einmal entdeckt Ivy, dass es unter den Fae auch sogenannte ›Alte‹ gibt. Sie sehr viel mächtiger als normale Fae und planen, die Tore zur Anderswelt zu öffnen. Zweitens bekommt der Orden in New Orleans ein neues Mitglied. Es ist der überaus attraktive Ren Owen. Sein Anblick lässt Ivys Herz höherschlagen, was sie jedoch nicht wahrhaben will. Zwischen ihnen funkt es gewaltig, während die Fae ihre bösen Pläne weiterverfolgen.
In diesem ersten Band nimmt das Verhältnis zwischen Ivy und Ren einen weitaus größeren Anteil ein, als der Kampf gegen die Fae. Aufgrund der dramatischen Entwicklungen zum Ende des Buches vermute ich, dass sich dies in Band 2 ändern wird.
Fazit
Wer sich an dem wenig logischen Hintergrund und an den erotischen Passagen nicht stört, liest eine spannende Geschichte, in der es nicht nur darum geht, ob Ivy und Ren zusammenkommen, sondern auch darum, ob es ihnen gelingt, die Fae von der Erde fernzuhalten.