Stefan Heiligtag

Pierce Brown: Red Rising – Tag der Entscheidung

Das fulminante, wuchtige Ende der Red Rising-Trilogie hat mich hundertprozentig überzeugt!

Klappentext

Um eine unmenschliche und grausame Gesellschaft zu stürzen, ist der Minenarbeiter Darrow selbst zum Goldenen, zum Mitglied der verhassten Oberschicht, geworden. Doch jetzt wurde sein Geheimnis entdeckt und er schwebt in tödlicher Gefahr. Wenn er sein Ziel erreichen will, muss er alles riskieren.

Meine Meinung

Ich bin kein Freund davon, jede Trilogie, die ich gut fand, von Band 1 bis 3 in meinem Bücherblog vorzustellen. Ich tue es zum ersten Mal, und ich werde es auch in Zukunft nur machen, wenn mich alle drei Bände restlos überzeugt haben. Das ist bei Red Rising der Fall, wobei ich den dritten Band noch mal einen Tacken besser fand als den zweiten und den zweiten etwas besser als den ersten finde. Ich lege die Reihe jedem Science Fiction Fan ans Herz und jedem, der spannende, gut geschriebene Literatur mit authentischen Charakteren, spannenden Handlungsabläufen, Liebe und Freundschaft mag. Aber nur, wenn er oder sie keine Aversion gegen Raumschiffe hat – denn die gibt es in der Welt, die Pierce Brown geschaffen hat. Die Menschen haben auf nahezu allen Planeten des Sonnensystem ein Terraforming durchgeführt, sodass sie auf dem Mars, der Venus und auf den Monden des Jupiter usw. leben können.

Denjenigen von euch, die Band 1 und 2 noch nicht gelesen haben, rate ich, meine Rezension nicht zu lesen, weil ich einiges von dem, was dort passiert, hier benennen werde. Lest lieber vorher die ersten beiden Bücher. Die Rezensionen dazu findet ihr in diesem Block.

Band 3 beginnt, wo Band 2 aufgehört hat: Die Goldenen herrschen weiterhin über das Sonnensystem und beuten die niederen Farben für ihre Zwecke aus. Darrow, Hauptperson und Ich-Erzähler der Reihe, wurde von seinem schlimmsten Feind gefangen genommen und viele seiner Freunde umgebracht. Er schmort seit einem Jahr in seiner Zelle und wartet auf den Tod. Dieser tritt  nicht ein, weil sein treuer Freund Sevro einen Weg findet, ihn zu befreien.

Sevro leitet inzwischen den Widerstand, doch es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis die Goldenen, die mehr Raumschiffe und alle Planeten unter ihrer Kontrolle haben, die Stützpunkte des Widerstands nach und nach ausgeräuchert haben.

Darrow hat Glück, dass er bei einem Einsatz nicht nur Mustang, der Liebe seines Lebens, sondern auch einem mächtigen Verbündeten begegnet. Mit dessen Hilfe gelingt es ihm, eine Flotte aufzubauen, mit der er sich gegen die Goldenen wehren kann.

Zum weiteren Verlauf der Handlung will ich nicht viel sagen, um euch nicht die Spannung zu rauben: Es gibt Raumschlachten und Zweikämpfe, aber es ist keine Aneinanderreihung von Kämpfen und Schlachten. Im Gegenteil. Clevere Finten, Intrigen und Tricks bestimmen, wer als Sieger aus den Kämpfen hervorgeht. Dabei gibt es viele Überraschungen, mit denen ich so nicht immer gerechnet habe.

Aber im Zentrum stehen die Beziehungen zwischen den Figuren. Wer ist Freund? Wer ist Feind? Wem kann Darrow trauen? Wie entwickelt sich die Beziehung zu Mustang, der Liebe seines Lebens? Das wird in pointierten Dialogen und durch überraschende Wendungen umgesetzt, weshalb die vielen hundert Seiten nur so an mir vorbeigeflogen sind.

Fazit

Mit „Tag der Entscheidung“ hat Pierce Brown einen würdigen Abschluss für die Red Rising-Trilogie geschrieben. Das Buch überzeugt durch seine glaubwürdigen, komplexen Figuren und die Konflikte, die sie miteinander austragen, vor allem aber durch den Plot, der wuchtig und überzeugend auf sein überraschendes Ende zusteuert.

                                                          7 von 7 Punkten.

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